Usbekistan und Deutschland werden in den Bereichen Wissenschaft, Medizin und Kapazitätsaufbau zusammenarbeiten
Die Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Deutschland wird in allen Bereichen gestärkt.
Der Besuch des Präsidenten der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev in Deutschland im Jahr 2019 sowie der Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Usbekistan ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Handel und Wirtschaft, Investitionen, Finanzen und Technik, Kultur und Humanitäres.
Der Besuch des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Usbekistan dient der Intensivierung der Zusammenarbeit in vielen Bereichen, insbesondere in der Medizin und der Onkologie, sowie der Umsetzung einer Reihe von Projekten in diesem Bereich. Eines davon ist das Projekt der Deutschen Onkologischen Klinik, das in der Region Taschkent umgesetzt wird. Das Projekt wird von der OPASCA German Oncology Solutions GmbH in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium unseres Landes durchgeführt. Das Projekt zielt darauf ab, alle Aspekte der modernen onkologischen Behandlung abzudecken, einschließlich Chirurgie, Chemotherapie und Immuntherapie, High-Tech-Diagnostik mit dem gesamten Spektrum der Tomographie, Nuklearmedizin, Histologie und Immunhistochemie-Kapazitäten und Rehabilitation. Gleichzeitig wird an der Verbesserung der Qualifikation des Personals in diesem Bereich und der Ausbildung von Fachkräften in Deutschland gearbeitet.
Die Gespräche zwischen dem Präsidenten der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, die am 12. März dieses Jahres in Form einer Videokonferenz stattfanden, waren von immenser Bedeutung für die Verstärkung der Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Handel, Wirtschaft, Investitionen und Medizin.
Vom 10. bis 17. März dieses Jahres besuchte eine Delegation aus Deutschland und Österreich unser Land. Während des Besuchs besuchten die Gäste die Akademie der Wissenschaften Usbekistans, die Ministerien für Gesundheit und Innovationsentwicklung sowie die Medizinische Akademie in Taschkent und tauschten sich mit lokalen Experten über die laufenden Projekte und Pläne für die Zukunft aus.
– Die OPASCA German Oncology Solutions GmbH ist im Gesundheitssektor tätig", – sagt Alexej Swerdlow, Geschäftsführer der OPASCA GmbH. – Das Unternehmen ist führend auf dem deutschen Markt für die Verwaltung und Optimierung des täglichen Betriebs von Kliniken. Wir arbeiten eng mit vielen Universitäten und Kliniken in Deutschland zusammen. Wir helfen Kliniken, Behandlungen und Dienstleistungen effektiv zu organisieren. Der Besuch unserer Delegation in Usbekistan war Teil unserer praktischen Zusammenarbeit, die bereits seit mehr als dreieinhalb Jahren andauert. Dabei lag unser Hauptaugenmerk auf der Einführung von medizinischem Fachwissen und Standards in das Gesundheitssystem Ihres Landes. Wir müssen nicht nur die anstehenden Projekte besprechen, sondern auch eine Bestandsaufnahme der Zusammenarbeit mit unseren usbekischen Partnern machen. Wir haben Projekte zur Ausbildung von medizinischem Personal und führenden Spezialisten gestartet. Fachärzte, die in gemeinsamen Projekten ausgebildet werden, absolvieren Praktika in deutschen Kliniken. Unsere Zusammenarbeit in medizinischen Angelegenheiten war äußerst fruchtbar. Unser Ziel ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die usbekischen Kollegen die in Deutschland angewandten fortschrittlichen medizinischen Methoden nutzen können. Es wird keine leichte Aufgabe sein, dieses Ziel zu erreichen. Es wird sich nicht auf den Bau eines Gebäudes und die Installation von fortschrittlichen Geräten beschränken. Erhebliche Erfahrung ist erforderlich. Deshalb beabsichtigen wir, die implementierten Projekte und Programme zu erweitern. Zu unserer Delegation gehört auch Deutschlands führender Onkologe, Professor Frederick Wenz. Seit drei Jahren koordiniert er verschiedene Programme im Bereich der Onkologie, was zur Entwicklung dieses Bereichs in Usbekistan beiträgt.
Während des Treffens, an dem Vertreter der usbekischen und deutschen medizinischen Sphäre teilnahmen, besprachen die Seiten Protonentherapie, Radionukliddiagnostik und -therapie, genetische Diagnostik und Digitalisierung in der Onkologie sowie vorrangige Investitionsrichtungen.
Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg ,Frederick Wenz, sagte, dass das Universitätsklinikum dem wissenschaftlichen Bereich besondere Aufmerksamkeit schenkt und das Land der Klinik erhebliche Mittel für die wissenschaftliche Entwicklung zur Verfügung stellt. Besonderer Wert wird auf die Entwicklung der Neurologie, Kardiologie und Onkologie gelegt.
Es ist anzumerken, dass diese Zusammenarbeit Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch nicht nur zwischen zwei Ländern, sondern auch mit anderen ausländischen Ländern schafft. Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsministerium, OPASCA German Oncology Solutions GmbH und anderen Organisationen findet seit drei Jahren der Zentralasiatische Radio-Onkologie-Kongress statt. Sie konzentriert sich darauf, die Kombination von fortgeschrittenen wissenschaftlichen Errungenschaften in der klinischen Praxis und fortschrittlichen medizinischen Technologien zu diskutieren, um effektive Ergebnisse im Kampf gegen Krebs zu erzielen und alle internationalen Erfahrungen zusammenzufassen, um Leben und Gesundheit zu retten.
Es ist erwähnenswert, dass jedes Jahr die Zahl der Teilnehmer dieses Kongresses wächst, die Plattform von Onkologen und Radiologen wächst. Es ist besonders erfreulich, dass die Teilnehmer des Kongresses 2020 von Vertretern von Australien, Österreich, Aserbaidschan, China, der Mongolei, den Niederlanden, Polen, der Republik Korea, der Tschechischen Republik und Südafrika ergänzt wurden.
Der deutsche Wissenschaftler Frederik Wenz, der auf dem 1. Zentralasiatischen Radioonkologischen Kongress 2018 vorsitzt, wurde für seinen Beitrag zur Entwicklung der usbekisch-deutschen wissenschaftlichen Beziehungen auf dem Gebiet der Onkologie als Ehrenprofessor an der Taschkent Medical Academy ausgezeichnet.
Im Rahmen des Besuchs besuchten die Delegationsmitglieder auch die Taschkent Medical Academy. Bei einem Treffen im engen Kreis sprachen der Rektor der Akademie, Alisher Schodmonov, und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, Frederik Wenz über eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Medizin, insbesondere der Onkologie.
Am Ende des Treffens überreichte Alisher Shodmonov Frederik Wenz ein Diplom des Ehrenprofessors der Medizinischen Akademie Taschkent für seinen Beitrag zur Entwicklung der usbekisch-deutschen wissenschaftlichen Beziehungen in der Onkologie.
–Ich bin sehr dankbar für die Verleihung eines so bedeutenden Ehrentitels der Ehrendoktorwürde der Tashkent Medical Academy, – sagt Professor Frederik Wenz. – Usbekistan ist für uns in Deutschland ein sehr wichtiger Partner. Wir sind bestrebt, die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Deutschland zu vertiefen und stetig weiterzuentwickeln. Partner wie die Taschkenter Medizinakademie sind dabei von besonderer Bedeutung für die Intensivierung der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit. Einerseits, um die qualitative Ausbildung der Fachkräfte sicherzustellen und die wissenschaftliche Arbeit zu stärken und andererseits aber auch vor allem, um das medizinische Wissen mit der gesamten Bevölkerung Usbekistans zu teilen.
Wir sind bestrebt, die Ergebnisse der Therapie von onkologischen und radioonkologischen Patienten zu verbessern. Das möchten wir damit erreichen, dass wir die Gesellschaft informieren und sie für die Möglichkeiten der modernen Medizinversorgung sensibilisieren. Dabei nutzen wir die Digitalisierung und die Automatisierung für die Verbesserung und die Optimierung der Prozesse bei der Behandlung von onkologischen und radioonkologischen Patienten. Das Hauptziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Medizin unseres Landes auf das Niveau des Weltstandards zu heben, insbesondere den Bereich der Onkologie und Radio-Onkologie auf der Grundlage der internationalen Erfahrungen zu entwickeln, die fortschrittlichsten Technologien und modernen Behandlungsmethoden einzuführen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen effektiv zu behandeln. Und die Nutzung des Potenzials fortgeschrittener Länder wie Deutschland in diesem Bereich wird auch dazu dienen, bestehende Probleme auf diesem Gebiet zu lösen.
Quelle: Nachrichtenagentur UzA