Die Leader von Usbekistan und der EU begrüßten die Anhebung der bilateralen Beziehungen auf eine neue, strategische Ebene

Im Gebäude „Europa“, dem Sitz des Europäischen Rates in Brüssel, traf sich der Präsident der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev mit dem Präsidenten des Europäischen Rates António Costa und der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen.
Es wurden Fragen der weiteren Vertiefung der vielfältigen usbekisch-europäischen Zusammenarbeit im Kontext der Umsetzung der Vereinbarungen erörtert, die auf dem ersten Gipfeltreffen „Zentralasien – EU“ im April dieses Jahres in Samarkand erzielt wurden.
Die Leader würdigten das heute unterzeichnete historische Abkommen über eine erweiterte Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Republik Usbekistan und der Europäischen Union. Es wurde betont, dass dieses umfassende Dokument nicht nur die rechtlichen Grundlagen erweitert, sondern auch eine neue Agenda für die Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und der EU schafft.
Das Abkommen wird auch einen starken Impuls für die Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten der Union geben, insbesondere in den Bereichen Handel, Investitionen, Verkehr, Energie, Klima, Spitzentechnologien sowie im kulturellen und humanitären Austausch.
Die Parteien begrüßten zudem den Abschluss der bilateralen Verhandlungen mit der EU über den Beitritt Usbekistans zur Welthandelsorganisation.
Mit großer Zufriedenheit wurden die aktiven und produktiven Kontakte sowie der Austausch auf allen Ebenen hervorgehoben. Am Vorabend des Besuchs nahm die Delegation von Usbekistan am zweiten EU-Forum „Global Gate“ teil, und in den Tagen fanden auch die Sitzungen des Kooperationsrats sowie des Unterausschusses für Wirtschaft, Handel und Investitionen statt.
Gestern fand ein großes gemeinsames Business-Forum statt, heute trafen sich die Vertreter usbekischer Delegation mit den Leitern führender europäischer Unternehmen und Finanzinstitute. Als Ergebnis wurden Vereinbarungen über die Umsetzung neuer Projekte im Gesamtwert von mehr als 10 Milliarden Euro in den Bereichen Energie, Chemie, kritische Mineralien, Logistik, Textilien und Pharmazie erzielt. Dies ist eine bedeutende Ergänzung zum laufenden Projektportfolio mit europäischen Unternehmen im Gesamtwert von über 40 Milliarden Euro.
Um die hohe Dynamik der Partnerschaft aufrechtzuerhalten, wurde die Notwendigkeit betont, die institutionellen Kooperationsmechanismen weiter zu stärken und neue zukunftsträchtige Projekte in den Bereichen Investitionen, kritische Mineralien, Energie, Verkehr, Wissenschaft und Bildung umzusetzen. Hervorgehoben wurde auch die Wichtigkeit der Vereinfachung von Visaverfahren zur Stärkung der wirtschaftlichen und humanitären Beziehungen.
Der Staatschef von Usbekistan und Leitung der EU tauschten zudem ihre Ansichten zu aktuellen Fragen der internationalen Agenda und der regionalen Zusammenarbeit aus.
Zum Schluss des Treffens wurde eine Gemeinsame Erklärung angenommen.