Vorschläge zur Gesundheitsversorgung erörtert
Am 14. November präsentierte Präsident Shavkat Mirziyoyev Vorschläge zur frühzeitigen Erkennung und wirksamen Behandlung von Krankheiten.
In Usbekistan wird der Gesundheitsversorgung im Rahmen der Sozialpolitik große Bedeutung beigemessen. In den vergangenen sieben Jahren hat sich das Budget für diesen Sektor versechsfacht. Mehr als 400 High-Tech-Operationen, die zuvor nur in der Hauptstadt Taschkent durchgeführt wurden, sind nun auch in den Regionen und Distrikten verfügbar.
Zur Früherkennung von Krankheiten werden in regionalen Zentren für Onkologie, Endokrinologie und Kardiologie Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt. So wurden bereits 1,7 Millionen Frauen untersucht, von denen bei 49.000 präkanzeröse Veränderungen diagnostiziert wurden. In der ersten Jahreshälfte wurden bei 122.000 Menschen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in einem frühen Stadium erkannt.
Der Schutz der öffentlichen Gesundheit ist ein kontinuierlicher Prozess. Basierend auf Analysen und regionalen Erfordernissen wurden Vorschläge für wichtige Bereiche erarbeitet und bei der Präsentation erörtert.
Ein zentrales Problem bei der Behandlung von Krankheiten ist die späte Erkennung. Auf Initiative des Präsidenten wurde in der Region Kaschkadarja eine Pilotprämie von 2 Millionen UZS für jeden Fall frühzeitig erkannter Krebserkrankungen eingeführt. Hausärzte diagnostizierten in den betroffenen Mahallas bei 51 Frauen und Kindern frühe Krankheitsanzeichen, wofür insgesamt 102 Millionen UZS an Prämien ausgezahlt wurden. Diese frühzeitige Erkennung ermöglichte Einsparungen von 8 Milliarden UZS, die sonst für spätere Behandlungen nötig gewesen wären.
Nach Analyseergebnissen betreffen etwa 20–25 % der onkologischen Erkrankungen Brust- und Gebärmutterkrebs. Daher ist geplant, die Vorsorgeuntersuchungen auszuweiten und ein Register zu führen.
Darüber hinaus sollen in diesem Jahr dreijährige Programme zur Früherkennung und Behandlung von hämatologischen, kardiologischen und endokrinologischen Erkrankungen abgeschlossen werden. Verantwortliche wurden angewiesen, die Ergebnisse dieser Programme zu analysieren und eine Verlängerung zu prüfen.
Die zentrale Beschaffung von Medikamenten für medizinische Einrichtungen weist derzeit Mängel auf. Einige Krankenhäuser haben weniger Medikamente eingekauft als nötig, während andere einen Überschuss haben. Aus diesem Grund wird ein System für den Medikamenten- und Medizinproduktkauf auf Basis eines 15-monatigen Bedarfs vorgeschlagen. Der Bedarf für die Folgejahre soll künftig bis spätestens 1. August festgelegt werden, parallel zur Haushaltsplanung des Staates.
Darüber hinaus wird unter dem Gesundheitsministerium ein zentrales Beschaffungszentrum mit 13 regionalen Zweigstellen eingerichtet. Ab dem 1. Januar 2025 wird das Zentrum in der Lage sein, Originalmedikamente und Verbrauchsmaterialien für Laborgeräte direkt von den Herstellern zu beziehen.
Ein weiterer Vorschlag sieht eine erweiterte Unterstützung für Spender vor. So wird die einmalige Geldprämie für Inhaber des Abzeichens „Ehrenspender der Republik Usbekistan“ von 5 auf 15 Grundberechnungseinheiten erhöht. Außerdem erhalten sie das Recht, kostenlos öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und eine bevorzugte Behandlung in staatlichen Sanatorien.
Die Einführung dieses neuen Systems ist für den 1. Januar nächsten Jahres geplant.
Auch die Möglichkeit, ein Verfahren zur Unterrichtung der Welthandelsorganisation über die im Land geltenden gesundheitspolizeilichen und pflanzenschutzrechtlichen Maßnahmen einzuführen, wurde diskutiert.