Präsidenten von Usbekistan und Italien besprachen weitere Pläne zur Erweiterung der strategischen Partnerschaft
Der Präsident der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev und der Präsident der Italienischen Republik Sergio Mattarella haben in der Residenz Kuksaroy bilaterale Gespräche geführt.
Zu Beginn des Treffens hieß das Staatsoberhaupt Usbekistans den hochrangigen Gast herzlich willkommen und hob hervor, dass der gegenwärtige Besuch des italienischen Präsidenten ein wichtiges Ereignis in der Entwicklung der usbekisch-italienischen Beziehungen darstellt.
Sergio Mattarella dankte dem Präsidenten Usbekistans herzlich für die Einladung und den herzlichen Empfang der italienischen Delegation.
Der Staatschef von Italien betonte, dass er die unumkehrbaren Reformen im Neuen Usbekistan nachdrücklich unterstütz, und würdigt die Anstrengungendes Landes um die Sicherung der Stabilität und die Vertiefung der Integration in Zentralasien.
Die Seiten besprachen Fragen des weiteren Ausbaus der bilateralen strategischen Partnerschaft und der vielseitigen Beziehungen in vorrangigen Bereichen.
Besonderes Augenmerk wurde auf die praktische Umsetzung der Vereinbarungen gelegt, die während des offiziellen Besuchs des Präsidenten Usbekistans in Italien im Juni dieses Jahres getroffen wurden.
Die Staatsoberhäupter betonten die Bedeutung der Fortsetzung aktiver Kontakte über die Parlamente und Außenministerien.
Es wurde vereinbart, im nächsten Jahr die erste Sitzung des strategischen Dialogs auf Außenministerebene abzuhalten.
Die aktiven Kontakte im Rahmen des zentralasiatisch-italienischen Dialogs werden fortgesetzt.
Im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ist der gegenseitige Handelsumsatz seit Beginn dieses Jahres um 30 Prozent gestiegen. Das Portfolio der gemeinsamen Projekte beläuft sich auf 9 Milliarden Euro.
Um die Handelsbeziehungen weiter auszubauen, wurde vorgeschlagen, ein umfassendes Programm zur Handelserleichterung zu entwickeln.
Es wurden Beispiele für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit führenden italienischen Unternehmen in den Bereichen Metallurgie, Energie, Elektrotechnik, Landwirtschaft und anderen Sektoren genannt.
Beide Seiten äußerten ihr Interesse daran, führende italienische High-Tech-Unternehmen für die Teilnahme an den Projekten zur Modernisierung der nationalen Wirtschaft zu gewinnen.
Die Seiten begrüßten die Eröffnung des Industrieverbandes „Confindustria Usbekistan“ in Taschkent, der zur Vertiefung der industriellen Zusammenarbeit beitragen wird.
Es wurde vereinbart, innerhalb der bestehenden zwischenstaatlichen Regierungsgruppe Vorschläge für neue Richtungen und Lokalisierungsprojekte zu erarbeiten.
Italien erklärte sich bereit, den baldigen Beitritt Usbekistans zur Welthandelsorganisation und die Annahme desAbkommens über die verstärkte Partnerschaft mit der Europäischen Union zu unterstützen.
Es wurde darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, direkte Kontakte zwischen den Regionen der beiden Länder zu fördern. In diesem Zusammenhang wurde vorgeschlagen, das Forum der Regionen Usbekistans und Italiens zu gründen und dessen erste Sitzung im nächsten Jahr in Samarkand abzuhalten.
Darüber hinaus wurden eingehend die Aussichten für die Entwicklung der kulturellen und humanitären Zusammenarbeit besprochen.
Die Tätigkeit der Niederlassung der Polytechnischen Universität Turin in Taschkent wurde als eines der Beispiele für eine erfolgreiche Zusammenarbeit hervorgehoben.
Auf der Basis dieser führenden Universität wird im nächsten Jahr ein Zentrum für Transfer führender italienischer Technologien eingerichtet.
Das wachsende Interesse am Lernen der italienischen Sprache in Usbekistan wurde mit Zufriedenheit hervorgehoben. Es wurde über die Lehrerausbildung und die schrittweise Einführung des Italienischunterrichts in Schulen Usbekistans vereinbart.
Darüber hinaus wurden Pläne für Durchführung gemeinsamerAusstellungen der bildenden Kunst in Italien besprochen.
Im nächsten Jahr werden in Usbekistan und Italien Tage der Kultur, des Kinos und des Tourismus stattfinden, um das reiche und einzigartige kulturelle und historische Erbe beider Länder vorzustellen.
Beide Seiten würdigten die archäologischen Forschungen des gemeinsamen Teams des Archäologischen Instituts von Samarkand und der Universitäten von Bologna und Neapel.
Die Staatsoberhäupter betonten die Notwendigkeit, den akademischen Austausch zu erweitern und ein gemeinsames Bildungsforum zu veranstalten.
Die Seiten tauschten sich auch über die internationale und regionale Agenda und die Fortsetzung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung gemeinsamer Herausforderungen und Sicherheitsbedrohungen aus.